Es ist statistisch nachgewiesen, dass die meisten Unfälle in der Freizeit und im Haushalt passieren. Wir haben unsere Baustelle als Teil unserer Freizeit betrachtet, denn es hat uns ja Spaß gemacht, gleichzeitig befanden wir uns im Haushalt, somit haben wir das Unfallrisiko, also die Gefahr, dass etwas passiert, „statistisch gesehen“ zumindest deutlich erhöht :-).
Daraus ergeben sich quasi Handlungsdirektiven, ohne dass man gleich ein ängstlicher Mensch sein muss, der das Risko scheut. Bevor wir also angefangen haben, haben wir uns überlegt, ob wir ausreichend versichert sind, z.B. über eine Unfallversicherung, die auch Renovierungsarbeiten abdeckt. Da lassen sich auch Pakete für einen bestimmten Zeitraum zubuchen, es gibt haufenweise Möglichkeiten. Damit waren zumindest wir abgesichert. Jetzt kommen aber auch noch Helfer dazu, auch denen kann ja potentiell was passieren. Dazu wiederum gibt es die Bauberufsgenossenschaft. Hier kann man die Helfer (und sich selbst natürlich) anmelden und angeben, wann sie mitgemacht machen. Das kostet dann ein wenig Geld, aber das ist es wert. Sobald das Bauvorhaben beendet ist, informiert man die BauBG und dann ist Verhältnis beendet.
Zugegeben, ich habe am Anfang dem ganzen Versicherungsgedöns und der Meldepflichtigkeit kritisch gegenübergestanden, aber im Nachhinein betrachtet, war es eine richtige Entscheidung.
Jetzt aber zu unseren Unfällen. Was ist in den ersten intensiven Jahren der Renovierung passiert? Eigentlich so gut wie gar nichts. Einmal bin ich durch morsche Eichenweller durchgebrochen und fand mich im Stall wieder, eingenebelt in einer Wolke aus Lehmstaub. Naja, und tatsächlich bin ich einmal gestürzt und habe mir das Handgelenk gebrochen, das wurde aber erst ein paar Monate später im MRT festgestellt, denn ich hatte immer wieder schmerzen, wenn ich eine starke Drehbewegung (Schraubendreher, oder Bohrmaschine) gemacht habe. Nach dem Sturz war ich zunächst überzeugt, es wäre nur eine Verstauchung, ich trug eine Gelenkbinde und es wurde recht schnell besser. Mittlerweile ist nichts mehr zu spüren.
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