Energie, Klima, CO2 – was wir tun
Gerade in den letzten Jahren sind die Themen Klima und CO2 Bilanz noch relevanter geworden. Wir bewohnen als Familie ein Haus mit einer Wohnfläche, die auch für Deutschland sehr hoch ist. Verglichen mit anderen Ländern im globalen Süden haben wir einen extrem hohen Flächenverbrauch, viel Volumen und damit auch einen vergleichsweise sehr hohen Energieverbrauch mit der entsprechenden CO2 Bilanz.
Allerdings ist das Haus kein Neubau, sondern steht schon seit weit über 100 Jahren und ist von historischer Bedeutung. Die Baustoffe, die wir verwendet haben, sind ökologisch und ohne lange Transportwege zu uns gekommen. Den Lehm für den Putz haben wir vollständig wiederverwendet und mit Sand abgemagert.
Bleiben jedoch in der Energiebilanz auch noch Heizung, Strom und natürlich das Auto, bzw. die Autos – denn auf dem Dorf ist es ohne Auto schwierig…
Heizung
Wir heizen NOCH mit Öl. Derzeit (2024) laufen die Planungen für eine Wärmepumpe. Dazu mehr, wenn konkret.
Strom
Wir sind seit unserem Einzug bis 2023 bei Naturstrom und verwenden zu 100% Ökostrom. Seit 2021 haben wir eine PV Anlage und erzeugen selbst Strom. Ein Batteriespeicher – damals noch gefördert vom Land – erhöht den Autarkiegrad deutlich. Eine Bilanz werde ich später einmal hier verlinken. Aber schon jetzt lässt sich sagen, dass die PV Anlage ein gamechanger ist und sich innerhalb kurzer Zeit rechnet.
Dynamischer Stromtarif
Seit April 2023 sind wir gewechselt zu Tibber und beziehen unseren Ökostrom vor dort. Als dynamischer Stromtarif profitieren wir von den Preisen der Strombörse und aufgrund der damals noch geltenden Höchstgrenze von 40 Euro Cent pro kWh aufgrund des Krieges in der Ukraine, war es auch kein großes Risiko.
Auto
Seit Ende 2019 fahre ich einen kleinen Smart ED 451. Es ist zwar nur ein Zweisitzer, aber es ist erstaunlich, wie viele Kilometer wir allein oder zu zweit fahren, obwohl wir eine 5 köpfige Familie mit Hund und Katze sind. Auch die Tiere müssen mal zum Arzt gefahren werden :-). Aber ansonsten muss ein Kind zu einer Uhrzeit hierhin gefahren werden, ein anderes kann auf dem Rückweg mitgenommen werden. Dann muss der Einkauf gemacht werden, dazu kann ein anderes Kind dorthin gefahren werden. Und dann wird das erste Kind wieder abgeholt und so kommt man tatsächlich mit einem kleinen E-Auto durch die Tage. Die Reichweite beträgt im Sommer 120 Kilometer, im Winter eher um die 90. Aber es reicht aus und nachts wird geladen.
Im Oktober 2023 kam dann ein weiteres E-Auto hinzu. Unser Smart #1. Meinen Diesel habe ich abgetreten an die „Verwandschaft“ und wir leihen uns den nur noch für große Fahrten in den Urlaub. Apropos Urlaub: Wir sind auch schon mit 4 Personen für zwei Wochen in den Herbsturlaub gefahren mit dem #1 und zwar bis nach Burghausen. Ein zusätzlicher Koffer auf der Anhängerkupplung hat ausgereicht, der Kofferraum war belegt mit unserer altdeutschen Schäferhündin, so dass wir dort keinen weiteren Stauraum hatten.
Auch die Ladepausen, meist an den Tesla Schnellladern, waren immer sehr gesprächig. Kein Gestank, keine Hektik ….
Holz für unseren Grundofen
Des weiteren heizen wir unsere Diele mit unserem Grundofen. Wir benötigen pro Jahr knapp 5RM Buchenholz, dass wir hier von der lokalen Forst beziehen.
Fazit
Wir sind Befürworter der Sektorenkopplung und die Planung einer Wärmepumpe nimmt Fahrt auf. Natürlich kann man dieses Haus nicht mit einem Passivhaus vergleichen oder einem Positiv Energiehaus. Aber dafür haben wir alte Bausubstanz bewahrt und zeigen demnächst, dass es auch in einem großen Fachwerkhaus möglich ist, mit einer Wärmepumpe zu heizen.